Als am Sonntag um 14:49 Uhr der Abpfiff gegen den direkten Konkurrenten aus Büßleben ertönte, konnte die frisch gebackenen Kreisligahelden niemand mehr so richtig einfangen.
Aber fangen wir von vorne an.
Im Laufe der Saison zeichnete sich ein direktes Duell zwischen uns und der Zweitvertretung aus Büßleben ab. Führten die Büßlebener vor der Unterbrechung der Saison noch dank des besseren Torverhältnisses die Tabelle der 1. Kreisklasse an, ließen sie mit Beginn der Restrunde das ein oder andere mal wichtige Punkte liegen. Da der VfB bisher 14 von 15 Spielen sportlich für sich entscheiden konnte (Ja, auch das Spiel gegen Lok II haben wir mit 6:1 für uns entschieden, auch wenn wir für die Wertung selbst die Schuld tragen), wuchs der Vorsprung vor dem Spiel auf 7 Punkte an. Wie es der Zufall wollte, hatten wir ausgerechnet im entscheidenden Spiel die Elf aus Büßleben zu Gast.
Dementsprechend entwickelte sich von Beginn an ein rasantes und intensives Spiel, mit leichten Vorteilen für Grün-Weiß. Nachdem Heckrodt einen Abpraller von der Latte nur knapp neben das Tor setzte, machte es Afokpene in der 18. Minute besser und traf bis zum dahin verdienten 1:0. Einen weiteren Lattentreffer und einen Alleingang zum Tor konnte man im Anschluss nicht verwerten, weshalb es mit der knappen, aber verdienten, Führung in die Pause ging.
Was der ersten Halbzeit an Spannung fehlte, wurde mit Durchgang zwei mehr als nur wieder wett gemacht. Direkt zu Beginn griff der Schiedsrichter an seine Gesäßtasche – Rot für Töpfer nach einer Glanzparade, nur leider als Feldspieler. Den fälligen Strafstoß verwandelte Felix Volkmer sicher zum Ausgleich. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, logisch, dass Büßleben nun die Möglichkeit sah dreifach zu punkten. Dann kam der Auftritt von Phillip Groß, der mitten in die Drangphase des Gastes einen Freistoß zum 2:1 versenkte. Die Menge jubelte, war man dem Sieg in Unterzahl doch wieder ein Schritt näher!
Die Gäste rannten nun ein ums andere mal an und drangen auf den Ausgleich. Nachdem ein Büßlebener ein vermeintliches Foul im Strafraum dankend annahm, zeigte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt – Eichhorn pariert! Spätestens jetzt war jeder Grün-Weiße bis in die Haarspitzen motiviert, den knappen Vorsprung auch über die Zeit zu retten. In dieser Phase konnten die Hausherren maximal mit Einzelaktionen Nadelstiche setzen, haben doch die Halbzeit in Unterzahl und das Wetter Tribut gezollt. Die Führung hielt bis zur 85. Minute, in der zum Erstaunen aller Grün-Weißen der Schiedsrichter zum dritten Mal auf den Punkt zeigte. Handelfmeter – aus einem Meter angeschossen. Trotz aller Proteste verwandelte Uth sicher zum 2:2. Mund abputzen, weiter machen! Schließlich wäre der Aufstieg auch mit einem Unentschieden gesichert. Fünf Minuten bis zum Abpfiff, die einzige Devise: Dicht halten und mit Mann und Maus das eigene Tor verteidigen. Als der Schiri nach einer schier endlosen Nachspielzeit das Spiel beendete, brachen im Grün-Weißen Lager alle Dämme.
Nach 10 Jahren schaffte eine Grün-Weiße Herrenmannschaft wieder den Aufstieg. Wie der Abend endete, brauch wohl nicht erwähnt zu werden.
Wir danken allen Zuschauern und Unterstützern, dem Vorstand, der 1. Herren, den alten Herren und allen anderen, die den Tag zu etwas Besonderem gemacht haben!
Wir sehen uns nächste Saison in der Kreisliga!
Eure feierwütige VfB-Reserve